Live-Reportage Europa – 47 Summits

Die Erde ist ein gewaltiges, imposantes Wunderwerk- doch um unseren aktuellen Ressourcenverbrauch zu decken, bräuchten wir derzeit 1,6 Erden. Um auf die Schönheit, aber auch Zerbrechlichkeit unseres Planeten hinzuweisen, besteigt ein junges Paar die höchsten Berge jedes europäischen Landes und kommt nicht nur mit einem Kind zurück, sondern auch mit vielen bewegenden Begegnungen mit Menschen, die sich für die Umwelt einsetzen. Eine unterhaltsame Abenteuerreise mit spannenden Gipfeltouren, sinnlichen Bildern und bemerkenswerten Fakten.

Die Fotografin Ulla Lohmann und der Filmemacher Basti Hofmann zeigen Europa von oben. Vom letzten Punkt der Zivilisation aus erklimmen sie den höchsten Berg von jedem der 47 europäischen Länder. Mit dieser Gipfeltour wollen sie auf die Schönheit, aber auch die Bedrohung der fragilen Bergwelt aufmerksam machen. Und bringen großartige Bilder sowie viele spannende, überraschende, witzige und tragische Geschichten mit. Ulla ist die kreative Fotografin und Filmerin, die immer ein bisschen mehr als ihr gut tut für ihre Aufnahmen riskiert und neugierig auf jeden zugeht. Basti ist der zurückhaltende, redefaule Alpinist aus Bayern, der jede noch so gefährliche Situation im Griff hat und meint, auf Ulla aufpassen zu müssen. Während der Tour ist noch- ziemlich überraschend und ungeplant- Baby Manuk hinzugekommen, der mittlerweile auf ganz schön vielen Bergen dabei war und überall ein Türöffner ist.

Die Gipfelstürmer- Familie hat auf ihrer Tour nicht nur über sich selbst, sondern viel über die Bedeutung der Berge für ganz unterschiedliche Kulturen gelernt. Aber eines verbindet alle Länder: Sie sind sehr stolz auf ihren höchsten Berg. Länder wie Belgien sogar besonders. Weil sich 694,24 Meter einfach nicht sexy anhört, haben die Belgier auf ihren höchsten Gipfel einfach eine 5,76 Meter große Steinpyramide gebaut. Jetzt erhebt sich die Botrange auf stolze 700 Meter über NN.

Ulla und Basti entdecken immer wieder ganz besonders seltene Tiere und Pflanzen, die zum Teil nur an wenigen Orten vorkommen. Viele von diesen sehr spezialisierten Lebewesen müssen bereits heute wegen des Klimawandels ihren Lebensraum nach oben verlegen – unten ist es einfach zu warm. Manche können das, manche nicht. Zeichen der Klimaerwärmung finden die beiden Fotografen fast überall. So erinnert sich Ulla noch gut an den Blick vom höchsten Berg Norwegens, dem Galdhoppiggen: „Wir können bis zum Glittertind schauen. Das ist der ehemals höchste Berg Norwegens. Aber er musste seinen Rang abgeben. Sein Gipfelgletscher ist unaufhaltsam weggeschmolzen. Bei den Messungen vor 50 Jahren war der Berg noch 17 Meter höher.“