Bokeh - Bilder mit Charakter

Seminar mit Daniel Spohn - präsentiert von SIGMA

07.09.2024, 10:00 - 13:00 Uhr

Seminargebühr p.P. (Vorkasse/Tageskasse): 49,00 €

Bilder mit Charakter: Wie erreichst du ein überzeugendes Bokeh mit jedem Kamerasystem?

Die Jagd nach scharfen Bildern ist in der Fotografie allgegenwärtig. Zugegebenermaßen wird dieses Rennen aber schnell langweilig und ist aufgrund von immer besser werdenden Bildstabilisatoren, präziseren Fokussystemen und gesteigerten Abbildungsleistungen einfacher erreichbar geworden als je zuvor. Doch diese technischen Verbesserungen erlauben uns, unsere Aufmerksamkeit beim Fotografieren mehr auf die unscharfen Bildbereiche zu legen und sie für die Bildaussage, den Bildaufbau und die Blickführung sinnvoll zu nutzen. Was die Darstellung der Schärfe angeht, ähneln sich zudem alle Kamerasysteme und Objektive sehr. Der Charakter eines Bildes wird in der künstlerischen Fotografie zunehmend von den unscharfen Bildbereichen bestimmt und in der Praxis ist die Ästhetik des Bildes in den Bereichen außerhalb der Fokusebene genauso wichtig wie die Schärfe am Fokuspunkt selbst.

Die kreative Auseinandersetzung mit Unschärfe bietet für die Bildgestaltung und Bildaussage eine Fülle an Möglichkeiten, die es zu verstehen und zu beherrschen gilt und die letztlich den Unterschied ausmachen. Im Land der Fotografie, aus dem fast all unsere Kameras und Objektive kommen, gibt es extra ein Wort, welches die ästhetische Qualität und ansprechende Schönheit der unscharfen Bereiche von Fotos beschreibt: Bokeh (von japanisch. ボケ). Bei uns ranken sich viele Mythen um diesen Begriff und insbesondere um die Technik die notwendig ist, um „das beste“ Bokeh zu erzielen. Oft wird dabei vergessen, dass Bokeh nicht bedeutet „so unscharf wie möglich“, sondern „so schön wie möglich“.

Wie das geht, was du dafür wirklich brauchst und wie dir das mit jedem Kamerasystem gelingt, erfährst du in diesem Workshop mit Fototrainer Daniel Spohn.

– Welche technischen Faktoren machen den Unterschied für das Bokeh?
– Überzeugendes Bokeh mit jeder Sensorgröße?
– Welche Situationen und Herangehensweisen ermöglichen eine deutliche Verbesserung des Bokeh?
– Wie kann ich das Bokeh nutzen, um meine Bildaussage zu verbessern?
– Bokeh als Raum für Kontext
– Bokeh zur Beruhigung des Bildes
– Warum nur Freistellen des Motives oft zu wenig und auf Dauer langweilig ist?
– Bokeh in der Natur-, Makro-, Portrait- und Landschaftsfotografie
– Weiches und hartes Bokeh
– Faszination Unschärfekreise und wie wir sie nutzen, beeinflussen und an unser Motiv anpassen können
– Wie spielt Vorder- und Hintergrundbokeh zusammen?
– Die Chancen des Vordergrundbokeh nutzen lernen
– Optimierung des Motivkontrastes durch geschickte Wahl des Hintergrundbokeh
– Wie werden Gegenstände und Lichtquellen außerhalb der Fokusebene abgebildet?
– Wie der Abbildungsmaßstab das Bokeh beeinflusst
– Bokeh als Hauptmotiv

Referent: Daniel Spohn (www.danielspohn.de & www.naturimfokus.com)

Daniel Spohn, Jahrgang 1981, ist als Fotograf und Biologe weltweit auf der Suche nach einzigartigen und spannenden Geschichten. Ob Afrika, Australien oder der Polarkreis, seine Vorliebe für atemberaubende Landschaften, beeindruckende Tierwelt sowie noch intakte, häufig jedoch bedrohte Natur zieht ihn immer wieder in die abgeschiedenen Regionen unserer Erde. Seine Bilder erzählen von der Fragilität der Natur und des Augenblicks. Um das perfekte Motiv zu finden, ist er oft monatelang mit modernster Fotoausrüstung und raffinierter Aufnahmetechnik unterwegs in den letzten Regenwäldern, durch die endlosen Wüsten und entlang der faszinierendsten Küsten. Auch die „Wildnis“ vor seiner Haustür, die Biosphärenreservate und Naturparks in Deutschland und Europa, haben es ihm angetan. Denn schon seit der Kindheit naturbegeistert, brachte ihn vor allem das Interesse an der Tierwelt zur Fotografie und als Biologe gibt er heute Arten- und Naturschutzprojekten eine Stimme. www.danielspohn.de

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